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Gedanken zu: Buenos Aires

Wir sind jetzt nun schon fast zwei Wochen unterwegs, wobei unterwegs ja eigentlich das falsche Wort ist. Wir haben unsere Reise in Buenos Aires begonnen in einer charmanten Wohnung die wir über Airbnb gefunden haben. BA ist der perfekte Ort um als Europäer nach Südamerika zu starten. Irgendwie fühlt man sich zuhause in dieser Stadt, man hat das Gefühl man war schon mal in diesem oder jenem Quartier und doch ist alles ein wenig anders, ein wenig wie in Südamerika halt. Das erste was einem hier auffällt ist, das man eben nicht auffällt. Es hat weniger indigene Gesichter als erwartet und viele vom Typus Südeuropa. Auch sehr gut für den (noch) ungeübten Südamerikareisenden, die Leute verstehen auch mal ein Wort englisch und wir sind noch nicht so auf meine bescheidenen Spanischkenntnisse angewiesen. Buenos Aires hat enorm viel zu bieten in jeder Hinsicht. Ob sportlich, kulturell oder kulinarisch, für alle Geschmäcker und Vorlieben ist gesorgt.

In unserem Quartier (Palermo) fühlt sich der Homo Sapiens Hipster sehr heimisch. Es ist fast wie der wahr gewordene Hipstertraum. Entlang jeder Strasse und an jeder Ecke hat es eine Boutique, ein Beizli, ein Café, ein Veloladen oder was man sonst noch braucht im Grossstadtschungel. Und selbst im fleischverliebten Argentinien scheinen die Bio- und Veganerläden zu florieren.

Natürlich waren wir nicht nur in Palermo, obwohl uns das hier schon sehr gut gefällt. In Recoletta kommt alles ein wenig nobler daher, es ist aber auch weniger lebendig in den Strassen. Teilweise erinnert es einem schon sehr an Paris. Nebst dem Microcentro waren wir auch noch in San Telmo unterwegs. All diese drei Stadtteile haben wir mit einer Free Walking Tour erkundet. Da läuft man halt zwar wirklich touri-mässig dem Guide hinterher durch die Strassen und der erzählt halt was dazu. Immerhin hat er kein Fähnchen mit welchem er vorausmarschiert, nur eine leuchtend orange Jacke. Aber diese Touren haben sich wirklich gelohnt. Die Jungs waren sehr kompetent und wussten viel zu erzählen. In San Telmo waren wir einmal ohne Tour und einmal mit einem Guide, das waren zwei ganz verschiedene Erlebnisse.

Aber eigentlich kann man gar nicht so recht sagen, welches das beste oder schönste Viertel ist. Jedes hat seinen eigenen Charme und seine Eigenheiten. Es ist fast so wie bei den Menschen. Apropos Menschen: Die sind hier unglaublich nett und hilfsbereit, sogar die Busfahrer. Die fahren zwar auch hier wie die Wahnsinnigen aber sie sind nett dabei. Selbst im berühmt berüchtigten La Boca Quartier sind alle freundlich und zuvorkommend. Wir haben uns sogar dazu hinreissen lassen in einer Seitengasse in der nähe der Bombonera (Stadion der Boca Juniors) ein Choripan zu genehmigen. Das ist ein Brötchen mit einer Grillwurst drin. Mmmmh, der Hammer!

Überhaupt ist Essen ein wichtiger Bestandteil der Portenos (so nennen sich die Einwohner von Buenos Aires). Es gibt eine unglaubliche Menge an Restaurants und Verpflegungsmöglichkeiten und die werden auch rege genützt von den Einheimischen. Allerdings ist es schon speziell wenn man an einem ganz normalen Dienstag Abend um 21 Uhr für einen Platz im Restaurant anstehen muss. Und um 11 Uhr Abends sind die Restaurants erst richtig voll. Da ist man sich als Schweizer doch eher anderes gewöhnt.

Speziell ist auch der Umgang mit der lokalen Währung. Wegen der hohen Inflation gibt es nebst dem normalen Dollar Kurs der ca 1:10 ist auch einen inoffiziellen Wechselkurs welcher 1:15 lautet. Das heisst aber auch das man überall einen guten Kurs bekommt ausser auf der Bank. Daher hatten wir schon das Vergnügen bei unserem Vermieter, im Supermarkt, in einem Café und bei einem Automechaniker Geld zu wechseln.

Ins gleiche Schema fällt auch die Übung mit dem Waschen. Das ist leider nicht ganz so einfach wie man meinen sollte. Normalerweise geht man in die Waschküche und wirft den nötigen Betrag ins Münzfach der Waschmaschine und los geht’s. Leider aber braucht man wegen der hohen Inflation ca. 6 Münzen à 2 Pesos anstatt nur noch eine Münze wie vor ein paar Jahren. Das heisst auch, dass jeder 6 mal mehr Münzen braucht als früher. Das diese übrigens im täglichen Gebrauch kaum mehr im Umlauf sind macht das ganze auch nicht einfacher.

Aber so hat halt jedes Land seine eigenen Sitten und Gebräuche und wir sind gespannt was wir noch so an Kuriositäten und Überraschungen erleben werden. Ich werde es hier auf jeden Fall versuchen zu erzählen.

Bis bald

Markus & Sandra

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