Gedanken zum Weg bis La Paz
Nach der Salar de Uyuni begaben wir uns zusammen mit unseren beiden neuen Freunden in Richtung Sucre, wobei wir zuerst noch in der Minenstadt Potosi halt machten. Da dort gerade das Stadtfest im Gange war, behalten wir diese Stadt in guter Erinnerung, da alles herausgeputzt und dekoriert war. Unsere tempoäre Reisegemeinschaft trennte sich bald wieder bevor wir uns in Sucre wieder trafen und auch in Arequipa (aber das ist Zukunftsmusik). In Sucre liessen wir uns zuerst im Hostel Kultur Berlin nieder, wir mussten aber diese ehemalige deutsche Botschaft schnell wieder verlassen. Das Zimmer war zu teuer, zu muffig und es regnete zu stark hinein und Schimmel mögen wir eigentlich nur auf Weichkäse. Nachdem wir dann im Dolce Vita zuflucht gefunden hatten, konnten wir die sehr schöne Stadt Sucre richtig geniessen und uns auch wieder voll auf unseren intensiv Spanischkurs konzentrieren. Das schöne und warme Wetter, die Besuche auf dem Markt und der beste Italiener in Bolivien das machten das Übrige, damit wir uns vollends wohl fühlten in Sucre. Aber auch die 6 Tage in Sucre gingen vorbei und so machten wir uns das erste mal auf in Richtung La Paz. Nach der Fahrt im Nachtbus (12 Stunden Fahrt / 3 Stunden Schlaf) erhaschten wir einen ersten eindrücklichen Blick auf La Paz. Wir wechselten aber nur vom grossen zum kleinen Busbahnhof. Unser Weg führte uns gleich weiter nach Coroico was nochmals 3 Stunden fahrt im vollbesetzten Minibus bedeutete. In Coroico wechselten wir dann nochmals in ein Taxi um endlich bei unseren Ziel anzukommen. Beim Hostel Sol y Luna waren nun endlich 4 Tage Ruhe und ausspannen angesagt. Aber 1. kommt es anders und 2. als man denkt. Nach 2 Nächsten mussten wir unsre Zelte wieder abbrechen und nach La Paz flüchten. Auf so viel Dschungel bei Einbruch der Nacht waren wir nicht vorbereitet. Bei Dämmerung zeigte der Urwald seine volle Wucht und es kreuchte und fleuchte ganz schön heftig in und um die Unterkunft. Als dann auch noch diverse 8-Beiner an Orten gesichtet wurden, wo sie besser nicht auftauchen, zogen wir die Notbremse und fuhren zurück nach La Paz.
