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Gedanken zur Atacamawüste

b Nun also liessen wir Patagonien hinter uns und flogen von Punta Arenas in die Atacama Wüste. Der Weg zurück in den Norden war einer der spektakulärsten Flüge den ich je angetreten habe. Nochmals über die schneebedeckten und vergletscherten Anden hinweg, über Santiago und dann der extreme Wechsel der Landschaft als wir buchstäblich in der Wüste gelandet sind. Unser Weg führte uns ins 2'500 Meter hoch gelegene San Pedro de Atacama welches sicher auch für die vielen Touristen so herausgeputzt hat. Im Zentrum reiht sich zwar eine Ausflugsagentur nach der anderen oder es ist ein Restaurant oder Hostel an welchem man vorbeischlendert. Uns störte das aber nicht, wir hatten sogar das Gefühl dass San Pedro einen gewissen Charme mit seinen Häusern und Mauern aus Lehm und Ton behalten hat. Unsere gute Stimmung lag sicher auch an unserer Unterkunft und unseren Gastgebern. Im liebevoll dekorierten Haus durften wir unser Doppelzimmer beziehen und an drei von vier Abenden kochten die beiden Jungs für uns oder wir für Sie. Da wir ja immer noch in Chile waren, gab es natürlich auch den passenden Wein dazu und viele interessante Gespräche bis spät Nachts. Unglaublich ist auch, wen man alles so in der Wüste trifft. Beim nachmittäglichen Spaziergang durch San Pedro, mitten auf dem Hauptplatz, treffen wir doch tatsächlich noch zwei Freundinnen von Sandra aus der Schweiz. Und so schnell ergibt sich dann Schweizer Kaffeekränzchen im Herzen der Wüste, welches wir nebenbei beim Abendessen fortsetzten. Zu schaffen machte uns ein wenig die Höhe aber vor allem die trockene Luft. Bereits nach einem Tag fühlte sich die Haut an wie Schmirgelpapier. Was ebenfalls gewöhnungsbedürftig war, aber halt auch typisch Wüste, waren die grossen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Am Nachmittag konnten wir noch angenehme 27 Grad geniessen, aber sobald die Sonne weg war, fiel das Thermometer bis auf kalte 5 Grad. Nebst dem geniessen unserer Unterkunft erkundeten wir natürlich das Gebiet der Atacamawüste auf diversen Ausflügen. Man glaubt kaum wie eindrücklich und abwechslungsreich so eine Wüste sein kann. Man kann mal so locker mit dem Touristenbus um 5 Uhr früh auf 4'300 Meter hoch fahren um dann bei -10 Grad neben dampfenden Geysiren zu Frühstücken oder aber in abgelegene Wüstentäler tuckern und sich den Sonnenuntergang von spektakulären Klippen aus ansehen. Auf einem dieser Ausflüge trafen wir auch zwei echt tolle Mädels aus Deutschland mit denen wir auch nach San Pedro noch ein paar Tage verbrachten. Aber dazu später mehr. Unser persönliches Highlight aber war der Nachtausflug um den Sternenhimmel zu beobachten. Mit der Agentur SpaceObs fuhren wir um 23 Uhr aus dem Dorf und liessen uns von Astronomen den Himmel erklären. Da wir ja in der Wüste waren und es weit und breit keine Lichtquellen gab, erwartete uns ein Sternenhimmel wie ich ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Von oben bis unten und rundherum umschloss uns eine Kuppel von Sternen. Von blossem Auge sahen wir andere Galaxien und mit den 10 Teleskopen die einem zur Verfügung gestellt wurden, sahen wir unglaubliche Gebilde am Himmel. Zu guter letzt gab es zum Aufwärmen noch eine Tasse heisse Schokolade während der Fachmann die Fragen aus dem wissbegierigen Publikum beantwortete. Leider wurde es nach vier Nächten schon wieder Zeit diesen unglaublichen Ort zu verlassen. Aber das nächste Abenteuer stand schon vor der Tür. Die Reise durch die Salzwüste von Uyuni.

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