Patagonien Roadtrip Part I
- markus-sandra
- 12. Nov. 2015
- 3 Min. Lesezeit
Die erste Nacht startete schon mit einem grandiosen Erlebnis. Da wir unsere wieder gewonnene Leidenschaft für Wein auch in Chile weiter ausleben wollten, buchten wir eine weitere Tour auf einem Weingut in der Gegend von Santa Cruz. Da wir noch keinen Campingplatz gebucht hatten fragen wir einfach unseren Guide wo es denn am besten wäre in der Gegend zu übernachten. Da meinte er ganz spontan bei ihm zuhause. Also gingen wir zusammen einkaufen und genossen zusammen mit Ihm und seiner Freundin eine typische Chilenische Grillade. Er bot uns zu guter letzt sogar noch an bei Ihm im Gästezimmer zu übernachten. So einen Start in unseren Patagonientrip hatten wir natürlich nicht in unseren kühnsten Träumen erwartet. Weiter ging es dann nach Pucon bzw. noch tiefer in den Nationalpark Huerquehue bis zu einem sehr abgelegenen Campingplatz mit eigenen heissen Quellen. Bis wir aber dort waren, musste unser Van einen ersten Härtetest ablegen. Ein Strassenzustand wie er für Allrad getriebene Pickups noch einigermassen gut zu bewältigen ist, war eine echte Herausforderung für unser Ghostbusters-Mobil. Als wir dann doch noch angekommen sind, waren wir echt froh, merkten dann aber auch das es für das campieren in Patagonien doch eher früh ist. Am Morgen beim Aufwachen waren die Scheiben gefroren, von aussen und innen. Weiter ging es mit unserem Roadtrip zurück über die Grenze nach Argentinien. Wärend der nächsten Tage durchfuhren wir die wunderschöne Gegend vom 7-Seen Gebiet. Villa la Angostura, San Martin de los Andes und Bariloche hatten alle ihren gewissen Reiz. Viel besser gefiel uns aber dann das weiter südlich gelegene El Bolson. Dies lag sicher auch daran, dass dort ein Mikroklima herrschte und es für einmal nicht ganz so kalt war wie sonst. Vor allem der allgegenwärtige patagonische Wind hielt sich in Grenzen. Ausserdem verbrachten wir wieder mal eine Nacht in einem Hostel, sprich in einem richtigen Bett. Manchmal vermögen einem kleine Dinge sehr viel Freude zu bereiten. Die vorläufig letzte Nacht auf der westlichen Seite von Argentinien verbrachten wir dann in Esquel welches aber unserer Meinung nach nicht sehr sehenswert ist. Es bietet sich einfach als letzten Stopp an bevor man das Land durchquert.Die Überfahrt von der West- an die Ostseite war dann wieder ein absoluter Höhepunkt. Unserer Meinung nach ein absolutes Muss, wenn man mit dem eigenen Auto unterwegs ist. Die 10 Stunden Fahrt war zwar anstrengend aber jeden Meter wert. Einzigartige Landschaften wie wir sie so noch nie in Echt gesehen hatten. Auch die Ankunft an unserem Tagesziel war echt toll. Wenn man dann nach (fast) endloser Fahrt die Strasse hinunter nach Puerto Piramides fährt und man das Meer sieht und riecht, zaubert einem das ein Lächeln ins Gesicht und die Strapazen sind fast vergessen. An der Ostküste waren wir also wieder am Meer angekommen nur ein Begleiter verfolgte uns hartnäckig. Der Wind blies immer noch so kräftig wie auf der anderen Seite. Auf der Peninsula Valdez folgte ein weiterer unvergesslicher Moment. Bei der Whale-Watching Tour kamen wir diesen sanften Riesen so nah wie nie zuvor. Eigentlich ist das Erlebnis unbeschreiblich, man muss es fast selbst erlebt haben. Auch die Weiterfahrt in Richtung Süden and der Ostküste entlang prägte unsere Eindrücke. Wir beobachteten Wale (vom Strand), Pinguine, Seelöwen, Guanacos, Schafe und viele andre Tiere. Über das menschenleere Cabo Raso, welches eigentlich nur ein Campingplatz ist, und weitere extrem abgelegene Ortschaften ging es immer weiter Richtung Süden bis wir in Rada Tilly wieder mal unsere Vorräte aufstockten und unsere Kleider und Körper einer gründlichen Reinigung unterzogen. Wirt hatten sogar genügend Zeit und die passende Infrastruktur um selber Brot und Pizza zu backen. Immer weiter nach dem Motto „ab in den Süden“ trafen wir in San Julian ein wo wir uns wieder mal ein Hostel gönnten. Unter anderem auch darum, weil es auf dem Weg dorthin anfing zu schneien und die Landschaft und die Strassen langsam in ein winterliches Weiss gehüllt wurden. Unser letzter Planhalt an der Ostküste war eigentlich der Nationalpark Monte Leon, aber daraus wurde leider nichts, da dieser noch geschlossen war für die nächsten Tage. So entschieden wir uns dann halt das Land wieder zu durchqueren und zwar diesemal von Ost nach West.
Van: http://www.wickedsouthamerica.com
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